Der Fallschirmsprung – Immer noch sind es verhältnismäßig wenige, die den Sprung ins Ungewisse wagen. Ich kann mich nun zu ihnen zählen. Am 25.08.2012 bin ich selbst aus dem Flieger gesprungen. Wie kam es dazu?
Ich bin ein sehr lebensfroher, abenteuerlustiger Mensch und möchte so viel erleben wie nur irgendwie möglich ist. Ich kann mich fast für jeden Sport begeistern und sofern ich die Zeit und das Geld habe, probiere ich auch gerne immer wieder etwas Neues aus.
So stand für mich recht früh fest, dass ich irgendwann in meinem Leben einen Fallschirmsprung machen werde. Die Möglichkeit hat sich schneller ergeben als erwartet, weil mein Freund ebenfalls den Wunsch hatte und mir einen Fallschirmsprung geschenkt hat.
Am schönsten ist es doch immer die Erfahrungen mit Jemanden teilen zu können!
Wirklich Angst hatte ich nicht vor dem Sprung. Immerhin wird der Tandemsprung mit einem erfahrenen Tandemmaster durchgeführt und es ist wirklich sehr unwahrscheinlich, dass sich der Fallschirm und der Reservefallschirm nicht öffnen. Ein mulmiges Gefühl hatte ich morgens dann doch und bei Ankunft am Flugplatz stieg auch ein wenig die Aufregung. Die Vorfreude war trotzdem nach wie vor groß. Wenn die Maschine erst einmal abhebt, steigt auch die Nervosität.
Mit Abstand der „schlimmste“ oder auch aufregendste Augenblick ist der, in der Tür zu stehen, hinaus zu blicken und zu wissen, jetzt gleich tatsächlich in die Tiefe zu springen. Das kostet Überwindung, aber der Tandemmaster springt für dich ab. Wenn dieser Moment hinter einem liegt, ist es einfach nur noch ein gutes Gefühl mit 200km/h zu fallen. Man ist völlig frei und gedankenlos. Besonders schön fand ich den Moment durch die Wolkendecke zu fallen und die Landschaft mit den kleinen Städtchen zu sehen, die sich unter einem eröffnet. Ein unbehagliches Gefühl ist es, wenn der Tandemmaster die unteren zwei Sicherungshaken mit den Worten “Ich mach dich jetzt los.“ löst und es einen leichten Ruck gibt. Das Gleiten, wenn der Schirm geöffnet ist, kann dann aber in vollen Zügen genossen werden.
Die erwarteten Glücksgefühle zurück auf dem Boden blieben allerdings zunächst aus.
Ich habe doch erst ein wenig Zeit gebraucht, überhaupt zu realisieren, dass ich gesprungen bin und wenn ich an den Moment zurück denke, dann kann ich es immer noch kaum glauben und es überkommt mich ein sehr gutes Gefühl. Der Augenblick kurz vorm Absprung mit Blick ins Wolkenmeer wird mir mit Sicherheit am längsten in Erinnerung bleiben. Ich kann es jedem nur empfehlen, einmal in seinem Leben einen Fallschirmsprung gemacht zu haben!
Danke, Peter, für das unvergessliche Erlebnis, welches du mir ermöglicht hast!
Johanna